Mein Fokus ist die alltägliche Interaktion miteinander, der Verhandlungs- und Manipulationsraum, der oft mehrdeutig, verworren oder verschoben ist. Unser Körper "verhält" sich in Beziehung zu Menschen, Objekten, Aktionen, Gefühlen etc. Wie lassen sich die unterschiedlichen Ebenen von Bezugnahme. bzw. ihrer Abwesenheit innerhalb kommunikativer Prozesse offenlegen? Wie lässt sich die Qualität der Bezugnahme durch Techniken der Verschiebung und Neuorganisation verändern?
Zur Zeit beschäftige ich mich mit der Trennung von Körpersprache und dem gesprochenem Wort. Dabei fasziniert mich das Medium Film als Vorlage, welche bereits über ein physisches wie auch ein verbales Skript verfügt. Ein choreografischer Blickwinkel auf die Filmvorlage erlaubt mir eine analytisch-technische Annäherung an das oft psychologisch-emotional aufgeladene Material.


Seit 2005 arbeitet Hanna Hegenscheidt als freischaffende Choreografin in Berlin. Ihren Master für Choreografie erhielt sie 2014 an der Theaterhochschule Amsterdam. Ihre Arbeiten wurden in New York und Europa gezeigt u.a. in den Sophiensaelen, Radialsystem, Uferstudios, Tanztage Berlin, Tanznacht Berlin, Yorkshire Dance Festival, fabrik potsdam, Kampnagel Hamburg, Schwankhalle Bremen, Buchmesse Frankfurt, Freshtracks DTW/N.Y., West End Theater/N.Y., Villa Warschau. Außerdem entstanden mehrere Produktionen im Auftrag des MOKS Theaters Bremen, des Deutschen Theaters Göttingen, der Städtischen Bühnen Münster, des Kaktus Theaters in Münster und des Projektes TanzZeit in Berlin, einige davon für oder mit jungen Darstellern.